Gefunden in der Kleinen Zeitung, 10.9.2009
Ein neuer Taktik-Schachzug: Salzburg spielt mit vier Stürmern
Vier Stürmer, ein Verteidiger. Pierre Pagé, Coach der Red Bulls Salzburg, lässt sein Team zum Liga-Auftakt in Klagenfurt gegen Meister KAC mit einer völlig neuen Taktik aufs Eis laufen.
Bei den Salzburger Bullen gilt Coach Pierre Pagé als ähnlich berechenbar wie ein Blitzeinschlag. Wenn sich der Cheftrainer mit den autoritären Zügen etwas in den Kopf setzt, dann passiert das – und zwar genau so. Jüngstes Produkt dieser Entscheidungsprozesse: ein vollkommen neues Spielsystem, das der Mann an der Bande heute erstmals gegen den Gastgeber KAC im Liga–Betrieb ausprobieren möchte. Schickten Trainer ungefähr seit Erfindung des Sports jeweils drei Stürmer und zwei Verteidiger gleichzeitig auf das Eis, so sind es bei Pagé plötzlich vier Stürmer und ein Verteidiger. Letzterer soll das Spiel aus der Defensive lenken, während die vereinte Kollegenschaft den Gegner im Drittel einschnürt. Von Beobachtern anfangs belächelt, erwies sich das System bereits in der Saisonvorbereitung als äußerst effektiv. Selbst Gegner von Format wie ZSKA Moskau und Sparta Prag wirkten angesichts der konzentrierten Offensivkraft leicht überfordert.
KAC–Co-Trainer Gerald Ressmann sieht’s gelassen: „Im Prinzip wollen wir Salzburg mit ihren eigenen Waffen schlagen. Unser System ist ebenfalls darauf ausgerichtet, den Angriff des Gegners schon in seiner Zone zu stören.“ Nachsatz: „Der Unterschied ist, dass die Salzburger vollständig rotieren. Da kann es sein, dass der rechte Verteidiger sich links vorne in den Angriff einschaltet und die Flügel ihre Seiten tauschen“, urteilt Ressmann, der durch Disziplin dagegen halten will.
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