Summerchallenge 2010 - Tag 1

„Das war sie also, die Summerchallenge 2010.“, dachten sich wohl die meisten der Teilnehmer der abschließenden Playersparty, als sie am Sonntag irgendwann zwischen 12 und 16 Uhr aus ihren Betten stiegen, als hätten sie gerade einen Check vom mächtigen Heimo bekommen. Die Lehre daraus: Mit Alkoholismoose ist  nicht zu spaßen.

Trotz dem Wissen, dass es so enden würde, waren die Moose wie immer unerschrocken und stellten sich der Challenge. Sie erlebten unter dem Teamnamen „Mooseketiere“ einen unerwartet fulminanten Start in dieses hochkarätig besetzte Turnier. Neben einigen Bundesliga Größen aus ganz Österreich war diesmal auch Michael Grabner, der in der NHL für die Florida Panthers stürmt, mit von der Partie.

Gleich im ersten Spiel wurden die zu favorisierenden Routiniers von Hooters Süd mit 3:0 und damit in der alt bewährten Moosetaktik „No Chance no Goal“, abgefertigt. Da konnte selbst die geballte Kraft von Gixi Güntner und der halben Familie Vanek nichts ändern. Das Thomas Vanek nicht zu dieser Familienhälfte zählt und Peter „God of Icehockey“ Znenahlik (zum Glück) fehlte, interessiert dabei überhaupt niemanden. In folge wurden die Aichfelder Pirates knapp aber doch mit 1:0 geschlagen und den Crazy Feldbach Ducks mit 10:3 die höchste Niederlage des Turniers zugefügt. Nur 2 weitere Partien waren so torreich. Das dadurch gestärkte Selbstvertrauen brachte auch die gut eingestellten Rattlesnakes zur Verzweiflung. Die eindeutigen Vorteile der Mooseketiere spiegelten sich in einem klaren und verdienten 3:1 wieder. Obwohl die Jungelche damit schon längst die Gruppentabellenführung an sich gerissen hatten, war ihnen klar, dass das nächste Match gegen „Subway“ ein schwerer Brocken werden würde. Zum Einen waren für diese Paarung mit Bernie Bock und Max Seidl zwei Nationaltorhüter der Extraklasse eingeteilt und zum Anderen stand mit Gerd Gruber einer der wenigen Summerchallenge Teilnehmer in der Aufstellung, der nicht nur die Erfahrung einiger Bundesliga Saisonen mitbringt sondern auch geschätzte 3 Meter 50 groß ist. Damit ist er wortwörtlich ein Spieler mit viel Übersicht. Er war es auch, der die „Eat fresh“-Truppe nach 3:30 Minuten in Führung brachte. Da das den Moose gar nicht gefiel, setzten sie schnurstracks Musterlehrberschn Blödmann auf die Sache an, der nicht lange fackelte und Bock mit einem gezielten Schuss aussehen ließ wie El Tonne in seinen schlechtesten Tagen. Da kann man nur sagen: „Gratulation zum ersten Nationalliga Tor…quasi!“. Doch das gewonnene Momentum hielt nicht lange an. Trotz der unter Dauerdruck stehenden Subway Abwehr gelang es dem Schlüsselspieler der an sich chancenlosen Sandwichpartie, dem langen Gruber Gerd, noch einmal zu scoren. Und das nur 30 Sekunden vor Schluss. Ab diesem Moment war von dem Wort Chancenauswertung in den Köpfen der Mooseketiere nur noch wenig übrig. Bei einem Schüsse zu Tore Verhältnis von 10.000:1, war es sehr beachtlich, dass man gegen die „Gods of Icehockey“(ironischerweise ohne Peter Z.) bis 10 Sekunden vor Schluss mit 3:2 führte. Erst nach einem absoluten Zuckerlpass von Michael „Monster on the Eis“ Ortner, der es Gerry Moderer ermöglichte direkt einzunetzen, stand das 3:3 fest. An diesem Beispiel sieht man sehr gut, dass man Durschti Duck Gene zwar unterdrücken kann, aber früher oder später gewinnen sie wieder die Oberhand.

Damit war der erste Tag abgeschlossen…zumindest sportlich(sofern man davon ausgehen kann, dass saufen kein Sport ist). Denn alles was Rang und Namen hatte traf sich, nach dem mehr oder weniger erfolgreichen Turniertag, in der Wartburg um sich mit Bier und Kotelette für das in der Scheinbar angesetzte Besäufnis zu stärken. Mit zahllosen Gutscheinen, die vom Veranstalter zur Verfügung gestellt wurden, ausgerüstet, begaben sich natürlich auch die Moose zum Ort des Geschehens. Ein köstliches Kotelette, einige Biere und etliche Geschichten aus der guten alten junggesellen Zeit, vom etwas angeheiterten Harry Lange, später, kam ohne Vorwarnung ein interessantes Angebot auf die Jungelche zu. Patrick Harand, einer der Topstars von der erfolgsverwöhnten Mannschaft der Golden Hs, setzte sich an den Tisch und unterbreitete ihnen ein verlockendes Angebot. Er sicherte ihnen zu, dass jedes Mannschaftsmitglied einen Karbonschläger bekommt, wenn sie das am nächsten Tag anstehende Match gegen sie verlieren. Doch wer glaubt die ehrenwerten Moose lassen sich von so einem lächerlichen und feigen Angebot beeindrucken … der hat recht. Auch wenn die Angst, was passieren würde, wenn sie nicht bei dieser Wettmafia ähnlichen Absprache mitmachen würden, gab noch den letzten Anstoß um einzuwilligen. Und so stand einem Skandal ähnlich der „Schande von Gijon“ nichts mehr im Wege. Doch je länger sich der Abend hinzog und je höher der Alkoholpegel stieg, desto mehr setzte sich mannschaftsintern der Gedanke durch, dass diese Absprache als heimtückischer Hinterhalt genutzt werden konnte, um den  Golden Hs das Messer, in Form von 2 oder 3 schnellen Toren, in den Rücken zu stoßen. In der herrschenden Euphorie bekamen sie nicht mit, dass 99ers Star Stefan Herzog ihren Plänen auf die Schliche gekommen war. Er erinnerte Teamkapitän Marco Dallago noch einmal daran was die Konsequenzen wären. Sie würden nicht nur keine Schläger bekommen, sondern auch die ganze kommende Saison mit dem niederschmetternden Zorn der Bundesligaspieler rechnen müssen. Doch im Moment dieser schockierenden Nachricht kam ein weiteres Angebot von dem Herren, der neben Herzog saß. Es war Michael Grabner, jawohl der muskelbepackte NHL Export aus Kärnten, der extra aus Amerika angereist ist um sich bei dieser Playersparty zu besaufen…und natürlich um bei der Summerchallenge mitzuspielen. Er versprach uns 200€ bar auf die Kralle, wenn die Mooseketiere die Golden Hs am nächsten Spieltag schlagen würden. Der Einsatz stieg im Verlauf des Abends noch auf 500€, was vermutlich an einer Überdosis Snus in Verbindung mit Alkohol lag. Von da an war alles klar: Die golden Hs müssen vernichtet werden…Tag 2 kann kommen!